5 Punkte die du bei Google Ads in Zeiten des Coronavirus beachten solltest

Die starken Auswirkungen des Coronavirus auf Gesellschaft und Wirtschaft gehen auch an den meisten Google Ads Kampagnen nicht spurlos vorbei.

Das schlechteste was man jetzt machen kann, ist seine Kampagnen einfach unverändert weiterlaufen zu lassen.

Beim Analysieren unserer Kunden-Accounts konnten wir mehrere negative, aber auch positive Dinge beobachten. Wir wollen euch hier unsere Top 5 kurz erklären, damit ihr eure Kampagnen an die Krisensituation anpassen und Zeit und Geld sparen könnt. Und das wäre kein ZENITBLAU-Beitrag, wenn’s am Schluss nicht auch ein paar Bonus-Tipps gäbe 😉

1. Unpassende „Coronavirus“-Suchbegriffe zu auszuschließenden Keywords in Google Ads hinzufügen

Einer der wichtigsten Punkte beim Optimieren von Google Ads Kampagnen währen des Coronavirus ist es, sich die tatsächlich eingegebenen Suchbegriffe anzusehen und unpassende Wörter auszuschließen.

Das gilt heute noch mehr als sonst.

Wir haben in vielen Kampagnen verstärkt Suchanfragen in Kombination mit „Coronavirus Firmenname“ oder etwa „Kurzarbeit Firmenname“ und ähnlichem festgestellt. Wollt ihr, das eure Anzeigen in dem Kontext erscheinen? Wahrscheinlich nicht. Ihr solltet diese Wörter daher ausschließen.

Aber: wir raten euch vor dem Ausschließen, die Absicht hinter der Suche zu hinterfragen. Lautet die Suchanfrage zum Beispiel „Coronavirus +Firmenname +Öffnungszeiten“ geht es wohl eher um einen Einkaufsversuch als in den Beispielen davor.

Ihr müsst euch generell überlegen, ob eure Anzeigen in diesem Kontext erscheinen sollen.

Beim Ausschließen habt ihr wie immer mehrere Möglichkeiten. Entweder ihr fügt die unpassenden Suchbegriffe direkt der Anzeigengruppe oder Kampagne als auszuschließendes Keyword hinzu.

Wenn ihr generell verhindern wollt, dass eure Anzeigen in dem Coronavirus-Kontext erscheinen, empfehlen wir euch eine Liste mit auszuschließenden Keywords anzulegen und diese allen Google Ads Kampagnen hinzuzufügen. Hier findet ihr eine kurze Anleitung dazu.

2. Neues Suchverhalten der Nutzer berücksichtigen

Neben den oben genannten, vielleicht unpassenden Suchanfragen, gibt es auch Trends im Suchverhalten, die ihr aktiv nutzen solltet.

In Zeiten von Ausgangsbeschränkungen wird verstärkt nach gewissen Produkten, aber vor allem auch Online Shops und Lieferdiensten gesucht. Viele Menschen wollen aber weiterhin oder gerade jetzt regional kaufen.

Wenn ihr also die Möglichkeit habt, eure Produkte abseits vom Laden zu verkaufen, legt entsprechende Kampagnen oder Anzeigengruppen an, die diesen Trends gerecht werden.

Zum Beispiel:

  • +euerprodukt +versand
  • +eueranderesprodukt +lieferdienst
  • +euerprodukt +bestellen

Wenn ihr bereits einen Online Shop oder Lieferdienst habt, sollten diese (und noch viel detailliertere) Anzeigengruppen ohnehin bereits aufgesetzt sein. Ansonsten habt ihr jetzt vielleicht die Möglichkeit, das einzurichten.

Aber nicht vergessen:

  • Die Bestellmöglichkeit darf nicht nur in den Anzeigen beworben werden, sondern muss auch auf der Webseite leicht zu finden sein. Das muss nicht gleich ein Online Shop sein, es reicht unter Umständen der verstärke Hinweis auf die Telefonnummer und euer gewünschtes Prozedere.
  • Neben den neuen Keywords & Anzeigen müsst ihr auch die Gebote und Gebotsanpassungen überdenken. Die verstärkte Nachfrage nach „keyword + Versand“ rechtfertigt vielleicht höhere Gebote auf diese Keywords

Weitere Trends, ob positiv oder negativ, findet ihr bestimmt in den Suchbegriffen eurer Nutzer. Sucht dort nach neuen Mustern im Suchverhalten oder nutzt direkt Google Trends.

3. Fragwürdige Placements in Display Netzwerk Kampagnen ausschließen

Das Internet ist voll von Coronavirus-Berichten, Neu-Infizierten-Zahlen und im schlimmsten Fall Fake News.

So sehr uns alle das Coronavirus und seine Folgen beschäftigt, so stark wird es auch im Internet thematisiert. In vielen Google Ads Display-Kampagnen tauchen daher verstärkt Placement-URLs auf, die das Coronavirus thematisieren. Das geht von Qualitätsmedien bis hin zu Fake News Blogs, YouTube Channels und fragwürdigen Apps.

Leider tauchen diese Placements auch in Kampagnen auf, in denen wir alle fragwürdigen Inhalte in den Kampagneneinstellungen ausgeschlossen haben:

Auszuschließende Inhalte für Google Ads Display Kampagnen helfen nicht zuverlässig gegen Coronavirus-Placements.
Auszuschließende Inhalte für Google Ads Display Kampagnen helfen nicht zuverlässig gegen Coronavirus-Placements.

Wir empfehlen euch daher zwei Möglichkeiten.

Ihr könnt Placements manuell ausschließen. So hinkt ihr allerdings eher hinterher und verhindert nur das nochmalige erscheinen eurer Banner auf diesen Placements. Ein gewisser „Schaden“ ist dadurch aber schon entstanden.

Besser daher, wenn ihr auf Nummer sicher gehen wollt:

Legt euch eine Liste mit auszuschließenden Keywords (coronavirus, „covid-19“, usw.) an und fügt diese euren Display-Kampagnen hinzu.

Wichtig ist, die Auswirkungen der Maßnahmen genau zu beobachten. Es kann durchaus sein, dass ihr euch aufgrund der Omnipräsenz des Themas dadurch um einiges an Traffic beschneidet. Aus Pietätsgründen und im Sinne der Markenpflege empfehlen wir euch dennoch, eure Banner nicht auf Seiten zu schalten, auf denen es um das Coronavirus geht.

4. Aufpassen bei Anzeigentexten, Bildern und Ausrichtung

Spätestens jetzt ist die Zeit eure Anzeigen eingehend zu prüfen. Nicht selten passen die Inhalte nicht mehr mit der aktuellen Situation zusammen und müssen angepasst werden.

Ein paar Beispiele:

  • Stimmt die Werbebotschaft noch?
    Call-to-Action wie „besucht unseren Laden“ oder im Sinne von „Jetzt persönlichen Beratungstermin vereinbaren“ wirken aufgrund der Ausgangsbeschränkungen fehl am Platz oder entsprechen einfach nicht mehr der Realität. Wenn möglich verweist auf Bestellmöglichkeiten, Telefonate oder Online Beratungen.
  • Problematische Bilder in Bannern anpassen
    In vielen Ländern werden Sicherheitsabstände zwischen Personen empfohlen oder vorgeschrieben, um die Ansteckungsgefahr zu minimieren. Bilder von Menschenmengen oder händeschüttelnden Personen stehen in starkem Kontrast dazu. Hier sollte man sensibler vorgehen und das Bildmaterial wenn möglich anpassen.
  • Regionale Ausrichtung bei Kampagnen überprüfen
    Einige Regionen sind besonders stark von dem Coronavirus betroffen und stehen vielleicht sogar unter Quarantäne. Überprüft daher, ob ihr die angepriesenen Waren auch tatsächlich in diese Regionen liefern könntet. Falls nicht, schließt diese temporär in den Kampagneneinstellungen aus oder passt die Texte und Infos auf eurer Website entsprechend an. Der respektvolle, sensible und ehrliche Umgang mit Werbeversprechen steht hier im Vordergrund.

5. Haltet euch an die gesetzlichen Vorgaben, achtet auf die Google Ads Werberichtlinien und werbt verantwortungsvoll

Kaum hat die Krise Ihren Lauf genommen, gab es Berichte über irreführende Werbung und versuchte Abzocke. Google ist sich seiner Verantwortung bewusst und versucht, nur noch qualifizierte Suchergebnisse (damit sind auch auch Google Ads Anzeigen gemeint) auszugeben und arbeitet in Bezug auf die organischen Treffer sogar mit der WHO zusammen, um die Verbreitung von Falschmeldungen einzudämmen.

Aber letztlich liegt es an uns Werbetreibenden, die Krise nicht zum Nachteil anderer auszunutzen. Wer das trotzdem versucht, handelt nicht nur unmoralisch, sondern riskiert auch Abmahnungen und Strafen von Google. Also: #staysafe

Die fünf Google Ads Tipps in Zeiten des Coronavirus zusammengefasst

  1. Unpassende Suchbegriffe wie „Coronavirus“, „Kurzarbeit“ und ähnliches in Google Ads ausschließen
  2. Trends wie verstärkte Suchen nach „Lieferungen“ und „online bestellen“, auch bei Produkten die bisher eher nicht online gesucht wurden, in den Suchanfragen beobachten und bestenfalls nützen
  3. Fragwürdige Placements mit dem Coronavirus als Inhalt im Display-Netzwerk ausschließen
  4. Anzeigentexte und Bilder an die neue Situation anpassen
  5. Verantwortungsvoll(er) werben

Ihr seht, es handelt sich bei den Tipps im Wesentlichen um gängige Best Practices. Diese sind aber gerade in diesen Zeiten wichtiger denn je. Zum einen um es sich im schlimmsten Fall nicht mit seiner Zielgruppe zu verscherzen und im besten Fall, die Trends für sich nutzen zu können.

Wenn ihr bei der Umsetzung professionelle Hilfe braucht oder Fragen habt sind wir natürlich gerne für euch da. Allerdings im Home Office 😉

Bonus Tipps

Bonus 1: ZENITBLAU #nachbarschaftshilfe

An dieser Stelle möchte ich auch auf unsere #nachbarschaftshilfe aufmerksam machen.

Uns ist wichtig ein Signal der Hilfsbereitschaft zu senden. Wir wollen dort helfen, wo unsere Stärken liegen und unterstützen Unternehmerinnen und Unternehmer beim Einstieg ins Online Marketing. – kostenlos und ohne Bindung.

Damit wir unseren Beitrag leisten und die Krise gemeinsam so gut wie möglich überstehen.

Hier könnt ihr mehr über die ZENITBLAU #nachbarschaftshilfe und weitere Initiativen erfahren.

Bonus 2: DigitalStarter 21 – bis zu 4.000 € Förderung für Konzeptionierung und Umsetzung von E-Commerce Maßnahmen

Die neue Förderung der WKOÖ für EPU & KMU in OÖ. Gefördert werden Digitalisierungsvorhaben (Konzeption & Umsetzung) und digitale Markterschließung. Also auch Online Marketing oder Onlineshops!

Das Wichtigste im Überblick:

  • Förderhöhe max. 40% bzw. max. 4.000 € der Gesamtkosten für Online Marketing/Onlineshops
  • Projekte ab 5.000 € Netto gesamt
  • EPU oder KMU, die WKOÖ Mitglied sind und bisher keine vergleichbare Förderung erhalten haben
  • Projekte die spätestens im Jänner 2021 gestartet wurden (nicht älter)
  • Beantragung über euren WKO Online Zugang

Hier geht es zum Förderberechtigungs Selbstcheck. Wir helfen euch gerne auf dem Weg zur Förderung und helfen euch bei der Umsetzung!

Hier findet ihr alle aktuellen Online Marketing & E-Commerce Förderungen im Überblick.