Wenn uns ein Unternehmen mit der Neugestaltung seiner/ihrer Website beauftragt, so ist das ein deutliches Investment ins Unternehmen. Die Entscheidung dafür kann eine massive Rolle in der Zukunftsentwicklung des Kunden spielen.
Dieses Bewusstsein ist jedoch nicht immer vorhanden. Manche Kunden manövrieren sich durch das Projekt ohne sich wirklich darauf zu konzentrieren, sei es finanziell, ressourcentechnisch oder personell. Schlimmer noch, wenn sich jemand über die Notwendigkeit zur Neugestaltung der eigenen Website zwar grundsätzlich im Klaren ist, es oft aber am richtigen Momentum und dem Stellenwert fehlt.
Über genau dieses Momentum, diesen Ruck, den Zug zum Tor, wie man so schön sagt, möchten wir in diesem Beitrag kurz sprechen.
Eine Website ist kein einmaliger Kauf
In meinen frühen Anfängen als Webdesigner, 20 Jahre ist es her, freute ich mich darüber, Projekte einmalig abschließen zu können. Die Homepage war „fertig“ und das Erfolgserlebnis perfekt, wenn das Lob des Kunden üppig ausfiel.
Die Jahre darauf zeigten aber, dass ich falsch lag.
Websites müssen sich weiterentwickeln. Inhalte müssen regelmäßig geändert werden, um zu zeigen, was ein Unternehmen tut und es in Zukunft tun wird. Technologien werden weiterentwickelt und Funktionalitäten und die User-Experience verbessern sich in dieser Branche wöchentlich.
Und das gilt für echt jede Website. Natürlich sind Websites wie etwa E-Commerce- oder Community-basierte Websites, Onlineshops und andere Plattformen stärker von dieser stetigen Progression betroffen, als die althergediente, klassische, „digitale Visitenkarte“ eines Unternehmens – die, wenn man so will „ich brauche ja nur etwas, damit mich die Leute finden, Kontaktdaten und die Anfahrt“ – über diesen Satz alleine könnten im Übrigen zig Blogartikel entstehen 😉.
Viel zu oft sehen Kunden ihre vor allem wie gesagt kleinen Websites nicht als sich ständig weiterentwickelnde Produkte. Stattdessen betrachten Sie es als etwas, was einmal gekauft wird und dann verwendet wird. Wachstum wird dabei nicht wirklich berücksichtigt.
Da fehlt es oft am Gesamtbild, an einem ganzheitlichen Ansatz.
Wie Web-Agenturen helfen können
Teil des Problems sind sicherlich auch Agenturen und Webdesigner wie wir. Die Art, wie viele in unserer Branche mit Kunden kommunizieren. In meinen besagten, frühen Anfängen, habe ich ebenso diesen Fehler gemacht und mich auf diese jeweils singuläre Arbeiten konzentriert. Der Ablauf ist intensiv genug: Projektplanung, Umsetzung, Evaluierung etc. sind Prozesse, die erhebliche Aufmerksamkeit und Ressourcen bei der Erstellung von Webseiten erfordern. In diesem Trubel kann es schon mal vorkommen, dass ein wichtiges Gespräch über die künftige Verwendung, den zukünftigen Zweck und die Weiterentwicklung der eigenen Homepage vernachlässig wird. Man schiebt die Diskussion darüber an einen Punkt, an dem man erst mit einem Problem konfrontiert ist, neue Technologien einen dazu zwingen.
Kommunikation und das Gespräch sind dabei die Stichworte: ohne sie kann das zu Ungereimtheiten führen. Warum ist meine Website „plötzlich“ nicht mehr up-to-date? Warum sollten wir uns an alle möglichen Gestaltungstrends halten? Die wichtigsten Informationen sind doch online?
Es ist ein wichtiger Teil unseres Jobs, unsere eigenen Kunden auch ein Stück weit zu erziehen und schonungslos mit den unternehmerischen Gegebenheiten unserer Zeit zu konfrontieren. Um relevant zu bleiben braucht eine Website mehr, als das bloße Updaten von Kontaktdaten oder Mitarbeiter-Fotos. Es braucht ein Verständnis für eine digitale Strategie, innerhalb derer eine eigene Website eben bloß nur ein Instrument ist.
Bewusstsein für die eigene Website
Was sollten unsere Kunden jetzt über ihre eigene Website wissen? Es folgen ein paar wichtige Punkte, um besser zu verstehen, worüber man sich hier Gedanken machen muss.
Software und Quellcode der Website müssen gewartet werden
Vieles von dem, was wir in der Webentwicklung heute einsetzen basiert auf Software. Auch wir setzen bestimmte Software-Produkte ein, die in regelmäßigen Abständen upgedatet werden müssen. Zum Beispiel das Content Management System (kurz: CMS) einer Website. All das benötigt Updates. Es kann mit einem recht einfachen Update von WordPress oder Shopware – ihrem System für Onlineshops – getan sein, es kann aber auch weit über dieses Level an Instandhaltungsmaßnahmen hinausgehen.
Änderungen an PHP, JavaScript und ähnlichen Elementen gefährden oft die reibungslose Funktionalität einer Website.
Manchmal braucht es Veränderung
Die Software war lange Zeit als die Go-To-Software für diese eine Art Ihrer neuen Website perfekt geeignet und gut. Doch plötzlich ist sie unzulänglich, wird nicht mehr gewartet oder Funktionen werden vom Herstellen oder anderen verändert.
Alternativen zu finden, oder besser gesagt, diese schon bei der Hand zu haben, sollte es ernste Probleme mit der Webseite geben, ist ein ständiger Prozess und dazu ist ein ständiger Austausch mit der jeweiligen Web-Agentur notwendig.
Viele Kunden kennen es: man verwendet ein CMS, wie etwa WordPress, plötzlich: ein Plugin wird von Extern upgedatet und ein anderes Plugin funktioniert über Nacht nicht mehr.
Frustrierend. Ja, aber teilweise auch außerhalb unseres Handlungsspielraumes als Agentur oder Unternehmen. Es gibt für viele dieser Dinge einfach keine Garantien. Darum ist es uns wichtig, dass unsere Kunden verstehen, worauf sie sich mit einer neuen Website einlassen.
Die Branche der Webentwicklung ist echt schnelllebig
Man kann mit Sicherheit behaupten, jeder weiß, dass das Internet, Social Media, Websites und die digitale Kommunikationsbranche an sich, sich schneller bewegt als vieles andere in unserer Welt. Jeder, der sich schonmal ein Smartphone gekauft hat steckt mitten in dieser schnelllebigen Realität. Durch die schnelle Durchdringung unserer Leben mit Technologie wächst aber immerhin das Bewusstsein für diese Themen mit.
Websites dürfen hier aus dieser Gleichung nicht ausgenommen werden – ganz im Gegenteil. Wenn wir nur daran denken, wie schnell sich ein CMS weiterentwickeln kann, sei es in der Handhabung für uns als Webentwickler und Webdesigner, im Backend, oder für Kunden und deren Nutzer im Frontent. Die Unterschiede, die in Monatsschritten gemacht werden sind in jedem dieser Fälle deutlich erkennbar.
ZENITBLAU hilft, den Zug nie zu verpassen
Am Ende kann man sich ja nicht selbst um alles kümmern. Darum ist uns die Kunden-Agentur-Beziehung so wichtig. Unsere Erfahrungen und unser Wissen über die gesamte Branche, über Technologien, Marketing, Social Media-Entwicklungen und -Trends sowie Webtechnologien und Programmiersprachen sollen auch Ihr Wissensschatz sein.
„Ich will ja nur gefunden werden“ reicht heute ebenso wenig wie „ich hab da jetzt einfach mal so ’ne Facebook-Seite erstellt“. Wir möchten unsere Kunden besser für die unternehmerischen Verantwortungen vorbereiten, die mit der vermeintlich simplen Erstellung eine neuen Unternehmenswebsite einhergehen.
Somit können wir diese Herausforderungen gemeinsam besser meistern.